41. Bergtour
Hotel Hofmann, Gsieser Tal
42 Bergfreunde starteten am Mittwoch, 28. August, um 06.00 Uhr, in Richtung Südtirol, ins Gsiesertal.
Reiseleiter Erwin Daiminger begrüßte die Wanderfreunde, darunter auch einige „neue“ und den 2. Bürgermeister Jürgen Reinwald, der ebenfalls wieder dabei war.
Nach einem ersten Stopp mit ausgiebiger Brotzeit auf dem Rastplatz Fürholzen ging es weiter durchs Tegernseer Tal, über den Achenpaß an Innsbruck vorbei, in Richtung Brenner. Über die Ausfahrt Brixen folgten wir der Beschilderung „Pustertal“, an Bruneck vorbei bis Welsberg und dann nach links ins Gsiesertal. Rund 18 Kilometer erstreckt sich das Pusterer Seitental bis am Talschluss St. Magdalena, unser Ziel der Reise, erreicht ist.
Das Gsieser Tal erstreckt sich zwischen 1200 und 2800 Höhenmetern. Es ist ein naturbelassenes und ursprüngliches Tal mit alten Bauernhöfen und sehr vielen Wandermöglichkeiten. Es liegt zwischen den Gipfeln der Riesenferner Gruppe und den Ausläufern der Defregger Alpen.
Das Hotel Hofmann mit seinen schönen Zimmern war für die nächsten Tage unser Zuhause. Nach einem köstlichen 3-Gänge-Menü am Abend wurden die Planungen für die nächsten Tage festgelegt.
Eine Gruppe fuhr am nächsten Morgen zum Praxer Wildsee um den See zu umrunden. Ein Zwischenstopp auf der Grünwaldalm zur Stärkung war fest eingeplant. Der Rundweg um den Praxer Wildsee, der im Naturpark Fanes-Sennes-Prags liegt und Teil des Weltnaturerbes der Dolomiten ist, befindet sich auf ca. 1500 m Meereshöhe und ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Für eine weitere Gruppe war die Stumpfalm das Ziel. Die Stumpfalm liegt auf dem Almweg 2000, welcher auf einer Höhe von meistens über 2000 ü.NN von Alm zu Alm führt. Und bewirtschaftete Almen gibt es im Gsieser Tal eine ganze Menge. Nach einem vorzüglichen Kaiserschmarrn ging es weiter und in nicht allzu weiter Ferne wurde noch einmal Rast gemacht und die Kaseralm (2076 m) besucht. Ein wunderbares Panorama war der Lohn für die Mühen des Aufstiegs.
Auch auf der Uwaldalm auf 2042 m Seehöhe ließen sich einige von uns verwöhnen und genossen die kulinarischen Köstlichkeiten.
Am nächsten Tag stand für einige von uns eine etwas anspruchsvollere Wanderung auf dem Programm. Der Aussichtsberg Haunoldköpfl südlich von Innichen sollte bestiegen werden. Auf dem Gipfel hat man eine atemberaubende Aussicht, die für jegliche Strapazen entlohnt. Außerdem gab es während des Aufstiegs einen tollen Gesamtblick auf die Drei Zinnen.
Das Gsieser Törl war am nächsten Tag das Ziel einer kleinen Truppe. Das Gsieser Törl ist ein Übergang auf 2205 m in den Villgraner Bergen zwischen Südtirol in Italien und Osttirol in Österreich. Hier verläuft die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich. Das Gsieser Törl war in den 1920er, 1930er Jahren ein viel benutzter Schmugglerweg. Wunderschöne Panoramabilder waren der verdiente Lohn für die anstrengende Bergtour.
Weitere Ziele im Gsieser Tal waren die Oberbergalm, die Kradorfer Alm, die Messner Hütte, das Lanzberghaus und die Moosalm. Allesamt lohnende Ziele für unsere Wanderfreunde.
Ein Ausflug der besonderen Art unternahmen einige Teilnehmer unserer Gruppe. Sie besuchten das Südtiroler Speck Museum in Naturns. Speck aus Südtirol ist mehr als ein Genuss – er ist auch ein Stück Südtiroler Kultur. Im Südtiroler Speckmuseum erlebt man einen hautnahen Einblick in die Geschichte des Specks und seine Herstellung im Wandel der Zeit.
Einen unvergesslichen Eindrucke aus der Vogelperspektive über die einmalige Bergwelt Südtirols genoss bei traumhaft schönem Wetter unser Bergkamerad Dieter Schecher. Er machte einen Tandem-Gleitschirm-Flug der ihn bis auf 2300 m brachte und um den ihn nicht wenige Wanderfreunde beneideten.
Am vorletzten Tag standen noch einmal zwei besondere Ziele auf dem Programm: die Hahnspielhütte befindet sich auf 2200 m über dem Meeresspiegel und liegt in traumhaft schöner Südhanglage mit einer herrlichen Aussicht auf die Dolomiten und die weltberühmte Sextner Bergsonnenuhr und der Aussichtsberg Helm, Der Helm ist ein rundkuppiger Berg (2433 m) im Hauptkamm der Karnischen Alpen in der Nähe von Sexten.
Von der Sonnenterrasse des Helm-Restaurants an der Bergstation genießt man einen Traumblick auf die weltgrößte steinerne Sonnenuhr, die Sextner Sonnenuhr mit den Gipfeln Neuner, Zehner, Elfer, Zwölfer und Einser.
Am letzten Tag war nach dem Abendessen Hüttenzauber angesagt. Ludwig Nehr und sein Schifferklavier sorgten binnen kürzester Zeit für eine Bombenstimmung. Zusammen mit dem Chor der Wanderfreunde wurde bis spät in der Nacht noch so manches Lied gesungen.
Nach 4 wunderschönen Tagen hieß es dann Abschied nehmen von der herrlichen Bergwelt und nach dem obligatorischen Gruppenbild starteten wir in Richtung Heimat.
Der Abschluss der Wandertour war eine zünftige Brotzeit in Buttenheim auf dem Löwenbräukeller.
Bei allen Helferinnen und Helfern und hier insbesondere bei den fleißigen Kuchenbäckerinnen und Kuchenbäckern sowie unserem Busfahrer Willibald Grasser bedanken wir uns ganz herzlich.
Ein besonderer Dank gilt unserem Vorbereitungs- und Organisationsteam der Bergfahrt. Ohne den besonderen Einsatz in erster Linie von Erwin Daiminger und auch Sebastian Pfister wären solche Fahrten nicht machbar.
Wie gewohnt treffen wir uns im Januar wieder für eine Rückschau und zugleich für eine Vorschau auf die Tour 2025. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
Alle interessierten Bergwanderer sind hierzu bereits jetzt herzlich eingeladen.
Manfred Gawert